In den vergangenen fünf Jahren haben wir mehr denn je gesehen, dass nur geringe Teile der Lebenswirklichkeit junger Menschen im Fokus politischer Entscheidungen stehen. Politik wird vermeintlich für sie, aber meist nur über und ohne sie gemacht. Die Dortmunder Jugendverbände dagegen fordern für die kommende Ratslegislatur, Jugend Priorität zu geben, sie sichtbar zu machen und miteinander die Zukunft der Stadt zu gestalten.
Jugendgerechte Kommunalpolitik erkennt an, dass alle Planungen, Entscheidungen und Maßnahmen in der Kommune die Interessen junger Menschen berühren. Es gilt sie endlich ernst zu nehmen! Dazu fordern wir die Einführung einer “Jugend-Zukunftsstrategie”, die alle Entscheidungen und Investitionen auf langfristige Nachhaltigkeit und das Wohl der kommenden Generationen ausrichtet. Bei der Entwicklung und Umsetzung dieser Strategie werden konsequent junge Menschen, ihre Organisationen und Vertreter*innen einbezogen. Ist eine solche Strategie erfolgreich, leitet sie einen grundlegenden Wandel der demokratischen Kultur in unserer Stadt ein.
Jugend auf die Eins heißt: Soziale Teilhabe für alle zu ermöglichen, Politik partizipativ zu gestalten und die Stadt zukunftsfähig aufzustellen.
Die untenstehenden Forderungen und Handlungsempfehlungen haben die Dortmunder Jugend-verbände zusammengetragen und im November 2024 in den Gremien des Jugendring Dortmund beschlossen.
Sie sind ein erster Aufschlag für einen solchen Wandel in der Kommunalpolitik. Dabei sind wir nicht auf einzelne Prestigeprojekte aus, sondern auf einen Kulturwandel mit klugen Investitionen und langfristiger Förderung nachhaltiger Strukturen.
Jugend im Blick zu haben, heißt nicht zuletzt die Folgen von Armut und Inflationsdruck abzufedern. Die von jungen Menschen immer wieder geforderte Dönerpreisbremse ist kein lustiger Scherz, sondern der Ausdruck des tieferliegenden Problems, dass mangels finanzieller Spielräume eine gleichberechtigte Teilhabe an Stadt für immer weniger Menschen möglich ist.
Die demokratischen Parteien fordern wir auf, Jugendwahlprogramme zu entwickeln und künftig eine eigenständige Jugendpolitik umzusetzen.